Zweites Heimspiel, zweiter Heimsieg, zweites Mal richtig Action in der Sömmeringhalle: Das Team von ALBA BERLIN hat am Sonntagnachmittag vor über 1900 begeisterten Fans den Doppelpack perfekt gemacht und damit den optimalen Start in die Playoffs der Toyota Damen Basketball Bundesliga aufs Parkett gelegt. Nach dem Overtime-Thriller am Freitagabend in Spiel eins des Viertelfinalduells ließen die Berlinerinnen diesmal nichts anbrennen, blieben auch im 13. Heimspiel dieser Saison ungeschlagen und besorgten sich durch einen souveränen 65:47-Sieg gegen die Saarlouis Royals die 2:0-Führung in der Best-of-Five-Serie. Den ersten Matchball fürs Halbfinale serviert das Team jetzt bereits kommenden Donnerstag ab 18 Uhr (live und kostenlos auf sporttotal.tv) auswärts in Saarlouis.

Das bereits fünfte Duell zwischen beiden Teams in dieser Saison stand am Sonntag auf dem Programm: Alle bisherigen Begegnungen – zweimal in der Hauptrunde, einmal im Pokal, zuletzt am Freitag Spiel eins der Serie – hatten die Berlinerinnen gewonnen, jetzt sollte auch der fünfte Sieg her und damit die perfekte Ausgangslage für den weiteren Verlauf der Serie. Dafür setzte Chefcoach Cristo Cabrera auf den gleichen Kader wie bereits am Freitag, Marie Bertholdt blieb mit ihren Fußproblemen weiter draußen.

Auch Saarlouis brachte wieder den gleichen Kader an den Start, darunter die Liga-Topscorerin Destiny Littleton, die das Spiel der Royals gleich an sich riss. Die robuste wie geschickte Aufbauspielerin erzielte im ersten Viertel acht Punkte und führte ihr Team so zu einer 13:11-Führung nach zehn Minuten. Aber auch die Berlinerinnen konnten sich wieder auf ihre Spielmacherin verlassen: Deeshyra Thomas traf im zweiten Abschnitt zwei Dreier und war mit ALBAs aggressiver Defense ein wesentlicher Faktor dafür, dass die Führung noch vor der Pause zurückwechselte. 

28:22 lautete der Spielstand vor Beginn der zweiten Halbzeit. Und gut sechseinhalb Minuten später stand bei den Royals noch immer die 22 auf dem Scoreboard, während die ALBA-Spielerinnen mit einem 13:0-Run bereits auf 41 Zähler erhöht hatten. Die Berliner Verteidigung machte nun überhaupt keine Kompromisse mehr, die Gäste leisteten sich wie schon in der ersten Hälfte jede Menge Ballverluste und bekamen darüber noch das Shooting von ALBAs Flügelspielerin Nina Rosemeyer zu spüren, die satte elf Punkte im dritten Viertel droppte. Mit einem 45:29-Vorsprung ging es ins Schlussviertel. Und gegen den halfen am Ende auch Destiny Littletons überragende 31 Punkte nicht mehr.

Beste Laune war nach dem 65:47-Sieg in der Sömmeringhalle angesagt. Und mit bester Laune können die Berlinerinnen nun auch nach Saarlouis reisen: Durch die beiden Heimerfolge hat sich ALBA in der Best-of-Five-Serie den ersten Matchball gecheckt und könnte das Viertelfinale nun bereits am kommenden Donnerstag um 18 Uhr bei den Royals zumachen – und dann als Hauptrundenchampion mit weißer Weste ins Halbfinale einziehen. Auf geht's!


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Viertelergebnisse (ALBA erstgenannt):
11:13 | 17:9 | 17:7 | 20:18 | Endergebnis: 65:47

Game Facts (ALBA erstgenannt):
• Rebounds: 40 | 34
• Assists: 19 | 9
• Ballgewinne: 10 | 9
• Ballverluste: 20 | 27

Best of ALBA: Deeshyra Thomas 17pt 7rb 3st | Nina Rosemeyer 15pt 3rb | Stefanie Grigoleit 8pt 4rb 3as | Tessa Stammberger 6pt 4rb | Maggie Mulligan 6pt 4rb 1bl | Komplette Statistik


Lena Gohlisch (ALBA-Kapitänin): „Es war heute schon ein Fortschritt zum Spiel am Freitag, bei dem wir uns sehr schwergetan haben, in unsere Offense reinzukommen. Ich glaube, der Flow ist gerade nicht so da, wie wir es gewohnt sind. Mental haben wir heute schon mal den nächsten Schritt gemacht. Heute haben wir es besser angenommen, dass Saarlouis auch sehr physisch spielt. Das ist das, was Playoff-Basketball ausmacht, und das müssen wir noch besser matchen. Wir betreiben schon die ganze Saison über Load-Management, damit wir zu den Playoffs so fit wie möglich sind. Bei uns gibt es Spielerinnen mit kleineren und größeren Rollen, aber alle können Minuten gehen und sind das auch gewohnt. Das ist auch der Grund, warum wir kompensieren können, dass Marie nicht dabei ist. Wir sind uns bewusst, dass die Sömmeringhalle ein riesiger Heimvorteil ist, und wollten das unbedingt nutzen, um mit einer komfortablen 2:0-Führung nach Saarlouis fahren zu können. Dort zu spielen, ist natürlich etwas anderes mit der weiten Reise. Aber ich glaube, wir sind ready. Der Vorteil ist: Wir kennen Saarlouis und die Halle jetzt auch ganz gut. Jetzt kommt es darauf an, dass wir gut regenerieren. Wir haben etwas mehr Vorbereitungszeit für Spiel drei und können wieder ein bisschen was anpassen, denn heute hat noch nicht alles funktioniert.“

Dragana Svitlica (Royals-Cheftrainerin): „Gratulation an ALBA zum Sieg. Sie haben heute den besseren Job gemacht und uns zu vielen Fehlern gezwungen, die am Ende zu diesem Ergebnis geführt haben. Wir haben gerade ein paar gesundheitliche Probleme im Team. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Begegnungen wieder mehr Spielerinnen zur Verfügung haben, weil wir heute ziemlich müde waren. Wir wollen das nächste Spiel gewinnen und dann wieder mit vollem Einsatz spielen.“